Ich besitze in meinem Kleiderschrank genau zwei Blazer.
Einen Schwarzen kurzen, der sich für die ein oder andere Party-Nacht eignet und außerdem noch einen langen, blauen, geradlinig geschnittenen, schlichten von H&M. Meistens laufe ich an den Kleiderständern auf denen Blazer hängen, ohne meine Blicke darauf zu richten vorbei. Ich weiß nicht einmal genau warum. Ich finde,(oder fand besser gesagt), dieses Kleidungsstück irgendwie langweilig, bieder, Büro alltags mäßig. Der blaue Blazer kam mehr oder weniger durch Zufall in meinen Schrank. Ich brauchte ein angemessenes Teil für ein Vorstellungsgespräch. Meine Nike Sneakers, das Hollister T-Shirt mit Aufdruck und die High Jeans wären unangebracht gewesen, so sagten Sie. Und das kleine Schwarze ist ein bisschen overdressed. Da stand ich also in dieser H&M Kabine mit einer schwarzen Stoffhose, einer engen weißen Bluse und diesen Blazer und dachte nur: „so könnte ich Angela Merkel locker Konkurrenz machen“.
Das war so ganz und gar nicht ich. Mir fehlte der „Pep“. Es musste doch möglich sein, einen Blazer so zu kombinieren, dass es modern aussieht und nicht den Anschein „von 40 Jahren zu viel auf dem Buckel“ erweckt. Den blauen Blazer finde ich ja nicht mal schlecht. Durch den oversize oder boyfriend Schnitt, wirkt er nicht so altbacken. Ich entscheide mich dazu für einen Jumpsuit und einer blickdichten Strumpfhose/Leggings. Sofort fühle ich mich wieder wohl in meiner Haut. Für den Bürojob ist es meiner Meinung nach auch angemessen. Die Strumpfhose ist blickdicht und der Jumpsuit zeigt kein Dekolleté. Außerdem sitzt er an den Beinen etwas lockerer und nicht knalleng. Wieso sollte ich also das Büro-Knicke Alphabet nicht einmal brechen dürfen und etwas Modernen Pep hineinbringen. Ja gut, in Berufen mit Einheitskleidung wird das eventuell etwas schwierig. Auch Bankkaufleute und Rechtsanwaltsgehilfen oder Ärzte können sich wahrscheinlich nicht individuell kleiden. Aber da bin ich nicht wirklich informiert.
Ich greife jetzt jedenfalls öfter zum Blazer. Vorzugsweise in oversized. Der Unterschied zu der normalen Blazer Form ist, dass er nie eng anliegend ist, meistens eher geradlinig und länger. Ich habe mich für euch schlau gemacht und ein paar Kombinationsmöglichkeiten, die mir sehr gut gefallen herausgesucht:
1. Das Kleid. Dabei ist darauf zu achten, dass das Kleid eher körperbetont ist. Es sollte zwar nicht gepresst eng sein, aber auf jeden Fall gut anliegend sitzen. Man setzt dadurch Proportionen und sieht nicht aus wie ein Sack.
2. Die Leggings. Leggings sind die lässige und bequeme Variante. Zusammen mit einem lässigen Blazer kann das ein cooler Street Style Look werden.
3.Hotpants und Strumpfhose. Diese Variante habe ich euch ja bereits auf den Bildern gezeigt. Ist fast so ähnlich wie mit einem Jumpsuit.
4. Skinny Jeans. Eine Jeans macht die Kombination alltagstauglich. Aber Vorsicht: auch diese sollte keine Bootcut sein sondern an den Beinen anliegend.
Immer wieder stoße ich bei der Google Suche für oversize Blazer auf das Musthave: hohe Schuhe. Ich bin da anderer Meinung. Sneakers machen das Outfit doch erst interessant und nicht so steif. Wichtig bei dem ganzen Look, egal wie ihr ihn kombiniert, ist, dass der Blazer trotz der lässigen Form gut sitzt, vor allem an den Schultern. Bei mir wirken gepolsterte Schulterfüller immer total plump und ich sehe schnell aus, als hätte ich Papas große Jacke über-gezogen.
Wie immer sind meine Vorschläge nur Anregungen und keine Vorschriften. Wir können in den Kommentaren gerne darüber diskutieren, welche Möglichkeiten es noch gibt. Ich bin offen für alles. :)
//Blazer & Kette: H&M //Jumpsuit: C&A // Schuhe: Reno //